Schwerpunktthema Phobien & Angststörungen– so gehe ich vor

TYPISCHE SYMPTOME

…werden im Ärzteschlüssel ICD-10 unter F40 bis F41 beschrieben (vgl. WHO, 2013):
 

  • Agoraphobie: Die Betroffenen leiden unter einer deutlichen und anhaltenden Furcht vor Menschenmengen, öffentlichen Plätzen oder Reisen.
  • Soziale Phobien: Die Betroffenen fürchten sich davor, im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen oder sich peinlich zu verhalten
  • Spezifische (isolierte) Phobien: Die Betroffenen fürchten sich vor Tieren (z.B. Spinnen, Mäusen, Hunden), Höhe (Berge, Leitern, Treppen), Aufzügen, Tunneln. Verbreitet sind auch große Angst vor dem Fliegen sowie vor zahnärztlichen Behandlungen oder Spritzen
  • Panikstörung: Die Betroffenen erleiden immer wieder aus heiterem Himmel heftige Angstattacken.
  • Generalisierte Angststörung: Die Betroffenen leiden mindestens sechs Monate lang unter ständiger Anspannung, Besorgnis und Ängsten bezüglich alltäglicher Ereignisse.
  • Angst und depressive Störung, gemischt: Hier mischen sich Ängste mit Depressionen
  • Sonstige gemischte Angststörungen

 

Gemeinsam ist diesen Arten von Angststörungen, dass sie sehr belastende Begleiterscheinungen erzeugen. Falls Sie von einer Angststörung betroffen sind, werden Sie sicherlich einige davon gut kennen:

  • starkes Herzklopfen
  • Schweißausbrüche
  • Zittern
  • trockenen Mund
  • Atemnot
  • Beklemmungsgefühle
  • Schmerzen im Brustkorb
  • Übelkeit, Schwindelgefühle
  • Benommenheit
  • Angst verrückt zu werden oder gar zu sterben.

ABLAUF DER PSYCHOTHERAPIE (HeilprG)


1. Anamnese der Problemzusammenhänge: Wie kam es zur Angststörung? Was erhält sie aufrecht?

Mithilfe des Neun-Faktoren-Modells der Veränderung kläre ich mit Ihnen ab, welche Faktoren zu Ihren Ängsten beitragen bzw. beigetragen haben. Hier gibt es typische Faktoren, die bei Angststörungen immer wieder auftauchen, aber auch individuelle Faktoren, die speziell in Ihrer Lebenssituation eine Rolle spielen.

Wenn es von der Konzentrationsfähigkeit her möglich ist, empfehle ich, den Persönlichkeitstest PST-R zu machen  – hierdurch bekommen wir relativ genaue Aussagen über viele Aspekte Ihrer derzeitigen Persönlichkeit.

Obwohl der PST-R die Persönlichkeit sehr wertschätzend beschreibt, ergeben sich beim gemeinsamen Durchgehen oft viele Hinweise auf die Ursachen der Ängste. Dadurch spart man viel Beratungszeit und damit Geld. Die Erkenntnisse, die man über seine Begabungen und speziellen Eigenschaften gewinnt, geben außerdem Orientierung hinsichtlich beruflicher und privater Ziele.
Ein weiterer Schritt in der Anamnese ist die sogenannte Lebensstil-/Skriptanalyse, ein tiefenpsychologisches Instrument. Alte Prägungen werden herausgearbeitet  – Muster, Motivationen und Strebungen, die wir oft im Laufe unser Sozialisation und Personalisation übernommen haben. Sie sind uns meist nicht bewusst, geben aber oft den Ausschlag, warum wir uns in bestimmten Situationen in einer gewissen Weise verhalten. Manchmal arbeiten auch verschiedene Strebungen gegeneinander, so dass uns bestimmte Entscheidungen unter großen inneren Druck setzen. Diese Muster aufzudecken, und – wenn nötig –  zu verändern, kann bereits eine große Hilfe sein.

 

2. Konkrete Hilfen, um wieder angstfrei leben zu können

Nun schauen wir nach geeigneten Veränderungsfaktoren, die dazu beitragen, wieder angstfrei leben zu können.

Ich vermittle Methoden aus verschiedenen psychotherapeutischen Schulen, die helfen, mit Ängsten besser umgehen zu lernen bzw. sie loszuwerden. Parallel dazu ist eine fachärztliche Abklärung ratsam.

Die Hilfestellungen dienen dazu, den Alltag wieder guten Mutes und mit einem Gefühl von Sicherheit bewältigen zu können.