Psychologische Beratung bei Burnout – so gehe ich vor

TYPISCHE SYMPTOME

…werden im Ärzteschlüssel ICD-10 nicht unter den psychischen Störungen (F) beschrieben, sondern unter Z: „Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen“, Z73.0 (vgl. WHO, 2013):


Betroffene

  • …fühlen sich ständig ausgebrannt, völlig erschöpft, überfordert
  • …fühlen sich gegenüber Menschen, für die Sie früher engagiert gearbeitet haben, zunehmend gleichgültig oder aggressiv. Betroffen sind häufig soziale Berufe wie Lehrer, Pastoren, Krankenpfleger, Sozialarbeiter. Sie neigen zunehmend zu zynisch-sarkastischen Äußerungen über diese Personen.
  • …haben häufig den Eindruck, trotz Überlastung nichts zu erreichen, keine Erfolge mehr erzielen zu können
  • …haben oft Symptome einer Depression (siehe Beschreibung Depression). Oder erleiden plötzliche Weinkrämpfe, ohne den Grund dafür zu kennen.

Wikipedia (07/2015) führt dazu weiter aus: „Es handelt sich um eine körperliche, emotionale und geistige Erschöpfung aufgrund beruflicher oder anderweitiger Überlastung bei der Lebensbewältigung. Diese wird meist durch Stress ausgelöst, der wegen der verminderten Belastbarkeit nicht bewältigt werden kann.

ABLAUF DER BERATUNG


1. Anamnese der Problemzusammenhänge:
Wie kam es zum Burnout? Was erhält es aufrecht?

Mithilfe des Neun-Faktoren-Modells der Veränderung kläre ich mit Ihnen ab, welche Faktoren zu Ihrem Burnout beitragen bzw. beigetragen haben. Hier gibt es typische Faktoren, die bei Burnout immer wieder auftauchen, aber auch individuelle, die speziell in Ihrer Lebenssituation eine Rolle spielen.

Wenn es von der Konzentrationsfähigkeit her möglich ist, empfehle ich, den Persönlichkeitstest PST-R zu machen – hierdurch bekommen wir relativ genaue Aussagen über viele Aspekte Ihrer derzeitigen Persönlichkeit.
Obwohl der PST-R die Persönlichkeit sehr wertschätzend beschreibt, ergeben sich beim gemeinsamen Durchgehen oft viele Hinweise auf die Ursachen de Burnouts. Dadurch spart man viel Beratungszeit und damit Geld. Die Erkenntnisse, die man über seine Begabungen und speziellen Eigenschaften gewinnt, geben außerdem Orientierung hinsichtlich beruflicher und privater Ziele. Der PST-R ist aus meiner Sicht ein sehr wertvolles Instrument der Förderdiagnostik.

Die dritte Form der Anamnese ist ein tiefenpsychologisches Instrument, die sogenannte Lebensstil- /Skriptanalyse. Hier arbeitet man alte Prägungen heraus – Muster, Motivationen und Strebungen, die wir oft im Laufe unser Sozialisation und Personalisation übernommen haben. Sie sind uns meist nicht bewusst, geben aber oft den Ausschlag, warum wir uns in bestimmten Situationen in einer gewissen Weise verhalten. Manchmal arbeiten auch verschiedene Strebungen gegeneinander, so dass uns bestimmte Entscheidungen unter großen inneren Druck setzen, bis hin zu einem Gefühl der Ausweglosigkeit. Diese Strebungen aufzudecken, und wenn nötig zu verändern, kann bereits eine große Hilfe sein.

  

2. Konkrete Hilfen, um wieder mehr Lebensfreude und Energie zu bekommen

Nun gehen wir Im zweiten Schritt das Ziel-Schaubild durch: 

Ich vermittle Methoden aus vielen verschiedenen psychotherapeutischen Schulen, die helfen, das Burnout hinter sich zu lassen und neue Lebensfreude und Energie zur Alltagsbewältigung wiederzugewinnen. Ebenso kommen bei Bedarf Hilfestellungen aus Psychologie, Spiritualität, Entspannungsverfahren, Zeitmanagement-Tools etc. zum Einsatz. Parallel ist eine fachärztliche Abklärung bzw. Behandlung ratsam.

 Aber keine Angst, gerade am Anfang wird in ganz kleinen Schritten vorgegangen, da die Betroffenen sich schnell überfordert fühlen können.

 Die Hilfestellungen dienen dazu, neue Energie freizusetzen, um den Alltag wieder mit einer gewissen Leichtigkeit bewältigen zu können. Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein werden gestärkt. Auch Konzentration und Gedächtnis finden langsam wieder zur alten Stärke zurück.