Psychologisch fundierte Paarberatung– so gehe ich vor

Häufige Probleme von Paaren, die zu mir kommen, werden oft wie folgt geschildert:

 

  • Es stehen konkrete Konfliktthemen im Raum. Diese stehen scheinbar unüberbrückbar zwischen den (Ehe-)Partnern und es entzünden sich daraus immer wieder nervenaufreibende Streits. Typische Beispiele sind der Haushalt, Unzufriedenheit mit der Persönlichkeit oder dem Verhalten der Partnerin / des Partners, gegebenenfalls Fragen der Kindererziehung, Umgang mit Geld, etc.
  • Oftmals hat sich ein Paar auseinandergelebt, die Partner leben nur noch nebeneinander her. Verliebtheitsgefühle füreinander sind nicht oder kaum mehr vorhanden, das gemeinsame Sexleben ist ausgetrocknet.
  • Häufig resultiert daraus die Affäre eines Partners mit einer dritten Person. 
In dieser Situation steht ein Paar oftmals an einem Wendepunkt in seiner Beziehung:  Trennen wir uns jetzt, oder investieren wir in eine Neuausrichtung unserer Beziehung? Wie kann der betrogene Teil jemals wieder Vertrauen fassen? ? Wie kann der fremdgegangene Teil seine Emotionen wieder neu ausrichten? Was für Lehren können wir aus der Affäre ziehen? Was muss sich ändern, damit unsere Paarbeziehung zukünftig wieder schön und stabil wird?


 

Ablauf der Beratung

 

1. Anamnese der Problemzusammenhänge

  • Die Partner schildern nacheinander ihre jeweilige Sicht der Probleme:
    – Was macht mich unzufrieden?
    – Was wünsche ich mir für die Zukunft in Bezug auf meine Partnerschaft?

  • Das Setting (Paar- oder Einzelgespräche) kann dabei von den Klienten unterschiedlich gestaltet werden: Meist kommt ein Paar zu Beginn gemeinsam.  Spezielle Themen können dann mit der betroffenen Person einzeln vertieft werden. Es ist aber genauso möglich, dass die Partner erst einmal alleine kommen, bis dann ein Paartermin vereinbart wird.

  • Um neben den Schilderungen der Paare auch empirische Fakten aufzuzeigen, ist es in der Paarberatung besonders empfehlenswert, den Persönlichkeitstest PST-R  zugrundezulegen. Die Ergebnisse beider Partner können übereinandergelegt visualisiert werden, so dass deutlich wird, in welchen Bereichen die Persönlichkeit der Partner sich sehr  ähnelt, und wo es deutliche Unterschiede gibt. Zu beiden Konstellationen gibt es viele nützliche Tipps, wie man mit diesen konstruktiv umgehen kann.

  • Sollten die Probleme mit tiefergehenden Problemen, beispielsweise in der Kindheit erfahrenen Prägungen, zusammenhängen, können mithilfe einer Lebensstil-/Skriptanalyse unbewusste Motive herausgearbeitet und anschließend verändert werden.

 

2. Konkrete Hilfen

  • Viele Konflikte hängen eigentlich damit zusammen, dass die „Pflege“ der Beziehung in der zurückliegenden Zeit vernachlässigt wurde. Die meisten Menschen wissen meiner Erfahrung nach sehr wenig darüber, wie man verlorengegangene Verliebtheitsgefühle wieder gezielt fördern kann.
  • Ebenso beinhaltet die Kommunikation zwischen den Partnern häufig weiteres Konfliktpotenzial. Hier gibt es einige wirkungsvolle Hilfestellungen, die dazu beitragen, konstruktives Streiten zu erlernen und zu Lösungen zu kommen, statt sich permanent gegenseitig zu verletzen.
  • Ein weiterer Bereich, in dem erfahrungsgemäß viel Lernbedarf besteht, ist die Kommunikation zwischen den Partnern. Hier gibt es einige wirkungsvolle Tools, die helfen, konstruktiver zu streiten und zu Lösungen zu kommen, statt sich permanent gegenseitig zu verletzen…
  • Gerne stelle ich auch Ergebnisse von empirischen Untersuchungen vor, in denen danach geforscht wurde, was glückliche Paare von unglücklichen Paaren unterscheidet. Hier gibt es klare Ergebnisse, aus denen Paare viele Erkenntnisse ziehen können, wie sie glücklicher zusammenleben können.
  • Natürlich gibt es bei jedem Paar individuelle Problemkonstellationen, die in der Paarberatung konkret gelöst werden wollen.

 

3. Präventive Paarberatung / Ehevorbereitung / „Beziehungsführerschein“

Trotz einer aktuellen Scheidungsrate  von 30 bis 38 % in Deutschland meinen wir oft, eine gelungene Paarbeziehung entwickle sich ganz von selbst. Man ist frisch verliebt und kann sich nicht vorstellen, dass man selbst einmal betroffen sein könnte. Dabei liegt es auf der Hand, dass es Sinn machen würde, die oben geschilderten Erkenntnisse nicht erst dann zu erlernen, wenn es zu einer massiven Krise in der Paarbeziehung gekommen ist, sondern sich hier präventiv Kenntnisse anzueignen. Die Fahrschule besuchen wir ja üblicherweise auch nicht erst nach dem ersten Autounfall…