Psychotherapie bei Depressionen – so gehe ich vor

TYPISCHE SYMPTOME

…werden im Ärzteschlüssel ICD-10 unter F32 bis F39 beschrieben (vgl. WHO, 2013):
 

Betroffene

  • …leiden immer wieder unter einer gedrückten Stimmung, bis hin zur völligen Auswegslosigkeit oder gar Suizidgedanken. Die Welt und ihre eigene Lebenssituation kommt ihnen verfinstert vor, besonders in den Morgenstunden.
  • …finden nur schwer die Kraft zu Aktivitäten, da ihr Antrieb verringert ist.
  • …können sich kaum noch an etwas erfreuen. Auch frühere Hobbies kommen Ihnen plötzlich sinnlos vor.
  • …können sich nur schwer konzentrieren und sind ungewohnt vergesslich.
  • …leiden oft unter Schlafstörungen, Appetitlosigkeit und/oder sexueller Lustlosigkeit.
  • …haben oft übertriebene Schuldgefühle, ihr Selbstwertgefühl ist häufig am Boden.

Je nach Anzahl und Schwere der Symptome spricht man von einer leichten, mittelgradigen oder schweren depressiven Episode.

ABLAUF DER PSYCHOTHERAPIE (HeilprG)


1. Anamnese der Problemzusammenhänge: Wie kam es zur Depression? Was erhält sie aufrecht?

Mithilfe des Neun-Faktoren-Modells der Veränderung kläre ich mit Ihnen ab, welche Umstände zu Ihrem depressiven Zustand  geführt haben. Bei Depressionen gibt es typische Ursachen, für die es bewährte Hilfen gibt.

Wenn es von der Konzentrationsfähigkeit her möglich ist, empfehle ich, den Persönlichkeitstest PST-R zu machen  – hierdurch bekommen wir relativ genaue Aussagen über viele Aspekte Ihrer derzeitigen Persönlichkeit.
Obwohl der PST-R die Persönlichkeit sehr wertschätzend beschreibt, ergeben sich beim gemeinsamen Durchgehen oft viele Hinweise auf die Ursachen der Depression. Dadurch spart man viel Beratungszeit.

Die dritte Form der Anamnese ist ein tiefenpsychologisches Instrument, die sogenannte Lebensstil- /Skriptanalyse. Hier schaut man nach alten Prägungen, die wir im Laufe unser Sozialisation übernommen haben.

Sie sind uns meist nicht bewusst, geben aber oft den Ausschlag, warum wir uns in bestimmten Situationen in einer gewissen Weise verhalten. Manchmal arbeiten auch verschiedene Strebungen gegeneinander, so dass uns bestimmte Entscheidungen unter großen inneren Druck setzen, bis hin zu einem Gefühl der Ausweglosigkeit. Diese Strebungen aufzudecken, und wenn nötig zu verändern, kann bereits eine große Hilfe sein.

 

2. Konkrete Hilfen, um wieder mehr Lebensfreude zu bekommen

Nun gehen wir das Ziel-Schaubild durch: 

Ich vermittle Methoden aus vielen verschiedenen psychotherapeutischen Schulen, die helfen, die Depression langsam hinter sich zu lassen und neue Lebensfreude und Kraft für den Alltag wiederzugewinnen. Ebenso kommen bei Bedarf Hilfestellungen aus Psychologie, Spiritualität, Entspannungsverfahren, Zeitmanagement-Tools etc. zum Einsatz. Parallel ist eine fachärztliche Abklärung bzw. Behandlung ratsam.

Aber keine Angst, gerade am Anfang wird in ganz kleinen Schritten vorgegangen, da die Betroffenen sich schnell überfordert fühlen können.

Durch die Hilfestellungen werden bekommen die Betroffenen langsam neue Energie , um den Alltag wieder mit zunehmender Leichtigkeit bewältigen zu können. Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein werden gestärkt. Auch Konzentration und Gedächtnis finden langsam wieder zur alten Stärke zurück.